aktualisiert 24. November 2022
Die Kriminalistische Auswertung Partnerschaftsgewalt 2021 des Bundeskriminalamtes finden Sie hier: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebi...
Diese Zahlen entstammen dem PKS 2020 des Bundeskriminalamts.
Alle diese Zahlen stehen für das so genannte Hellfeld. Die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Straftaten liegt deutlich höher, denn noch immer lassen die Kontrolle durch den Täter und die Angst vor Repressalien die Betroffenen davor zurückschrecken, sich die notwendige Hilfe zu holen.
Die EU-Studie 'Gewalt gegen Frauen' der European Union Agency For Fundamental Rights von 2014 schätzt, dass fast die Hälfte der von körperlicher und sexueller Gewalt Betroffenen sich niemandem dazu anvertrauen. Sie schweigen vor allem dann, wenn der Täter der aktuelle oder frühere Beziehungspartner ist oder war.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Gemäß Istanbul-Konvention soll es pro 10.000 Einwohner (also Männer, Frauen und Kinder) einen sogenannten „Family Place" als Schutzraum geben.
Das ist die statistische Berechnungsgröße. Viele Frauen, die Schutz suchen müssen, benötigen auch Platz für ihr Kind oder ihre Kinder. Hochgerechnet bedeutet das: Deutschland braucht 21.400 Plätze in Frauenhäusern.
Tatsächlich gibt es nur 6.800. Neun Jahre nach der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention ist die Bundesrepublik mit 14.600 Plätzen im Soll. Für von häuslicher Gewalt Betroffene und ihre Kinder ein unhaltbarer Zustand.
Der Bund hat bis 2025 120 Millionen Euro als Unterstützung von Ländern und Kommunen bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention zugesagt.
Neben physischen Verletzungen beeinträchtigen psychische Traumafolgestörungen das Leben der Betroffenen. Durch indirekte oder direkte Gewalterfahrungen traumatisiert sind dabei häufig auch ihre Kinder.
Als konkrete Folgen zählt die EU-Studie 'Gewalt gegen Frauen' der European Union Agency For Fundamental Rights von 2014 den Verlust des Selbstbewusstseins, das Gefühl der Verletzlichkeit, Schlafstörungen und Ängste auf.
Anhaltende Gewalterfahrungen in Partnerschaft und Familie führen zu schweren, chronisch verlaufenden psychischen Erkrankungen mit intensivem Therapiebedarf wie zum Beispiel Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen
"Im Durchschnitt wird jede dritte Frau
Opfer einer Gewalttat, einer Vergewaltigung
oder eines Angriffs."Susanne von Bassewitz, Präsidentin Zonta International 2018 - 2020
zum Vergrößern anklicken | © United Nations
Weitere Fakten zur Gewalt an Frauen | PDF
Aktuelle Zahlen und Quellen zum Thema Kinderehe finden Sie hier | Ending Child Marriage
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